Vertrauen ist gut.
Eine Exportversicherung jedenfalls
eine Überlegung wert.
Q&A
Sie möchten exportieren und fragen sich, wie Sie Ihr Exportgeschäft absichern können? Eine Exportkreditversicherung ist für exportorientierte Unternehmen jedenfalls eine Option, gerade in herausfordernden Zeiten, wo es in allen Märkten zu Marktverschiebungen und – änderungen kommt und aufgrund von COVID-19 auch die Gefahr von Zahlungsausfällen bzw. Insolvenzen steigt. Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie in einem Q&A zusammengefasst.
Wozu brauche ich eine Exportkreditversicherung?
Eine Exportkreditversicherung schützt Sie insofern, als dass sie das Risiko eines Forderungsausfalls, dere aufgrund verschiedenster Umstände eintreten kann, übernimmt und den Zahlungsausfall entschädigt. Aufgrund der unterschiedlichen Rechtssysteme im Ausland sind Forderungen mehr oder weniger schwierig durchsetzbar. Mit einer Exportkreditversicherung sind Sie hier auf der sicheren Seite. Interessant zu wissen ist auch, dass Exportkreditversicherungen in Österreich von der Versicherungssteuer befreit sind.
Welche Risiken gibt es und wer sichert sie ab?
Wer Ihr Exportgeschäft absichert, hängt davon ab, ob Sie es mit marktfähigen oder nichtmarktfähigen Risiken zu tun haben. Kurzfristige Risiken gelten als marktfähige Risiken und werden von privaten Versicherungsunternehmen abgesichert*.
Bei marktfähigen Risiken handelt es sich um:
- Wirtschaftliche und politische Risiken (ausgenommen Katastrophenrisiken)
- Geschäfte mit Vertragspartnern in EU-Ländern und in den OECD-Ländern Australien, Kanada, Island, Japan, Neuseeland, Norwegen, Schweiz und den USA
- Geschäfte mit einer Risikodauer (Produktionszeitraum plus Kreditlaufzeit) von weniger als zwei Jahren
Alle anderen Risiken sind nichtmarktfähige Risiken und werden von staatlichen oder staatlich unterstützten Exportkreditagenturen abgesichert. Wettbewerbsverzerrungen sollen dadurch vermieden werden.
*Neu ist, dass aufgrund der Covid-19 Pandemie nun auch Exportkreditagenturen, wie z.B. die OekB, marktfähige Risiken absichern können – diese Regelung gilt bis 31. Dezember 2020.
An wen kann ich mich konkret wenden, wenn ich
eine Exportkreditversicherung abschließen möchte?
- Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB):
Die OeKB ist eine Exportkreditagentur und bietet Unternehmen Finanzierungen zu attraktiven Konditionen. Das Angebot umfasst Betriebsmittelkredite für exportierende KMU und Großunternehmen, Absicherung und Finanzierung von Investitionen und Beteiligungen im Inland und Ausland sowie Garantien und Finanzierungen für Exportliefergeschäfte. Die Antragstellung erfolgt über die Hausbank. Mehr zu Exportkreditversicherungen finden Sie im OekB Servicefinder. - Private Versicherungsunternehmen, die Exportgeschäfte absichern sind z.B. ACREDIA Versicherung AG, Atradius Kreditversicherung, Credendo Single Risk Insurance AG und Coface Austria Kreditversicherung AG. Weitere Informationen finden Sie beim Versicherungsverband.
- Hausbanken
Sind die Deckungsbedingungen durch eine Exportkreditversicherung bei allen Ländern gleich?
Nein. Inwieweit Exportgeschäfte im Zielland abgesichert werden können, hängt unter anderem vom OECD-Länderrating ab, welches das politische Risiko in einem Land in Kategorien abbildet. Die Deckungsquote politischer Risiken durch eine Exportkreditversicherung hängt von diesem Länderrating ab. Eine Übersicht zu den einzelnen Ländern und ihren Ratings finden Sie bei der OekB.
Sie überlegen zu exportieren, könnten aber etwas Hilfe gebrauchen? Wir unterstützen niederösterreichische Unternehmen bei ihren Exportvorhaben mit einem breiten Serviceangebot. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage: internationalisierung@ecoplus.at