Export Lower Austria

Ein Rückblick

Business Frühstück Deutschland | 4. April 2024

Wie steht es um die deutsche Bauwirtschaft und wohin entwickelt sie sich? Diesen und weiteren Fragen gingen wir beim Business Frühstück Deutschland am 4. April 2024 gemeinsam mit Experten und niederösterreichischen Unternehmen, die den Markt gut kennen, auf den Grund.   
Deutschland zählt zu den größten Volkswirtschaften der Welt. Unser großer Nachbar ist der wichtigste Exportmarkt für niederösterreichische Unternehmen und insbesondere durch die geografische Nähe und die deutsche Sprache, für etablierte Exportunternehmen ebenso interessant wie für Exportneulinge.

Quo vadis, deutsche Bauwirtschaft?

Laut Dr. Michael Scherz vom AußenwirtschaftsCenter Berlin steckt die deutsche Bau- und Immobilienwirtschaft in der Krise, vor allem der Hochbau kämpft.

„Die deutsche Bauwirtschaft wird sich auch 2024 nicht erholen. Seit 2021 sind die Baugenehmigungen im Hochbau für den Neubau von Wohnungen und Häusern rückläufig. Die reale Veränderung des Bauvolumens des gesamten deutschen Baubereichs lag 2023 bei -1,1 Prozent (Prognose), im Wohnungsbau sogar bei -3,4 Prozent. Dabei dominiert der Wohnungsbau die deutsche Bauwirtschaft.“

Keine rosigen Aussichten. Dennoch ist Deutschland bestrebt den Wohnungsbau voranzutreiben und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Ein 14-Punkte-Plan der Bundesregierung soll dabei helfen. Mit Kofinanzierung durch die Bundesländer stehen dem sozialen Wohnungsbau von 2022 bis 2027 ca. 45 Milliarden Euro zur Verfügung. Ganz im Sinne von „aus alt mach neu“ sind zahlreiche Infrastrukturprojekte geplant, darunter das Projekt Berlin Tegel. Auf dem ehemaligen Flughafen Tegel mit seinem 500 ha großen Areal soll bald ein Forschungs- und Industriepark, ein neues Wohnviertel und ein Landschaftspark entstehen.

Sanieren wird immer wichtiger.

Der Trend in der Bauwirtschaft geht eindeutig zum Sanieren. Davon ist Dipl.-Ing. Architekt Gerald Eberhard von der Eberhard Bau- und Objektentwicklungs GmbH in Mannheim überzeugt:

„Große Bauträger setzen inzwischen auf serielles Bauen oder Sanieren – durch energetische Sanierung wird der Energiebedarf für Heizung, Warmwasser und Lüftung gesenkt. Auch denkmalgeschützte Gebäude können auf diese Weise saniert und Wohnraum geschaffen werden. Förderungen helfen bei der Umsetzung.“

Einblicke in den deutschen Geschäftsalltag.

Im Bereich Heizen und Kühlen ist das niederösterreichische KMU Variotherm seit einiger Zeit erfolgreich in Deutschland unterwegs. Das Unternehmen ist auf ökologische Heizsysteme (Flächenheizungen und -kühlungen für Decken, Wände oder Fußböden) spezialisiert. Rund 80 Prozent der KundInnen sind SanierungskundInnen. Variotherm exportiert weltweit. Der deutsche Markt wird über kleinere Großhändler bedient. Verkaufsleiter Ronald Brunner wählt die Großhändler strategisch aus.

„Wir stellen uns immer zuerst die Frage, wo unsere Endkunden sind. Dann suchen wir uns Partner. Das bedeutet für uns auch, den Mut zu haben, zu einem Großhändler Nein zu sagen, wenn es strategisch nicht passt. Dabei konzentrieren wir uns vorwiegend auf die kleinen Großhändler, weil wir bei den großen Großhändlern zu wenig Gewicht haben. Wir arbeiten gerne mit Partnern auf Augenhöhe.“

Laut Ronald Brunner ist das Bewusstsein für Flächenheizungen und -kühlungen in Österreich höher als in Deutschland. Daher ist viel Marketing und Information notwendig. Der Schlüssel dazu liegt für Variotherm in mehrmals jährlich stattfindenden Schulungen für Partner, bei denen Theorie und Praxis gleichermaßen vermittelt werden.

Erneuerbare Energien & Nachhaltiges Bauen

Der Strommix in Deutschland setzte sich im Jahr 2023 zu rund 60 Prozent aus erneuerbaren Energien und zu 40 Prozent aus fossilen Energien zusammen. Bei den ErEn hat die Windkraft mit 32 Prozent den größten Anteil. Laut Dieter Moor, der mit seinem Unternehmen arconsol Architekturberatung für Solarlösungen anbietet, gibt es besonders noch Aufholbedarf bei den ErEn aus Photovoltaik:

„Photovoltaik ist in der Architektur noch nicht so angekommen, wie ich mir das wünschen würde. Als Schnittstellenlöser arbeite ich dabei mit großen Ingenieurbüros zusammen, auch in Deutschland. Für mich muss das Triangel aus Architekt/Planer, BauherrIn und (liefernder) Industrie zusammenspielen. Dann können Projekte optimal zur Zufriedenheit aller realisiert werden.“

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