Die Top 3 globalen Lebensmitteltrends
im Jahr 2024
Steigendes Interesse an Lebensmittelverarbeitung
KonsumentInnen setzen sich zunehmend kritisch mit Lebensmittelverarbeitungsprozessen auseinander, vor allem bei stark verarbeiteten Produkten (ultra-processed foods – UPF). Sie lesen die Zutatenliste, Nährwerte und sehen sich auch das Herstellungsverfahren genauer an. Kennzeichnungssysteme wie NOVA oder SIGA tragen dazu bei, dass Verbraucher ihre Kaufentscheidungen überdenken und vermehrt auf den Verarbeitungsgrad achten. Es gibt enormes Wachstumspotenzial für minimal verarbeitete Produkte, die sich auf die positiven Aspekte von Lebensmittelverarbeitungstechniken konzentrieren, z.B. solche, die den Nährwert erhöhen, die Bildung von Schadstoffen verhindern oder die Nachhaltigkeit verbessern. Wichtig ist, dass ProduzentInnen die Vorteile ihrer Produkte klar kommunizieren. Auch das Interesse an weniger verarbeiteten Lebensmitteln und Getränken aus upgecycelten Zutaten, die reich an Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen, Proteinen und anderen Nährstoffen sind, soll in den kommenden Jahren ansteigen.
„Old gold“ – der Fokus auf ein längeres, gesundes Leben mit der richtigen Ernährung
Gesundes Altern ist besonders bei KonsumentInnen der Generation X (heute zwischen Mitte 40 und Ende 50) ein großes Thema. Ihr Fokus liegt dabei auf einer verlängerten Gesundheitsspanne. Eine proaktive und langfristige Strategie muss also her. Offen diskutiert diese Generation die Fragen des Alterns, die früher als Tabu galten. Es ist ein Spagat, den Unternehmen hier leisten müssen. Einerseits sollen sie die Bedürfnisse der Millennials und der immer stärker werdenden Generation Z verstehen – andererseits sollen sie ihren Fokus auch auf die reiferen Konsumentinnen legen, die global betrachtet, den größten Anteil an den Ausgaben für Lebensmittel und Getränke haben. Die große Aufgabe von Lebensmittel- und Getränkeherstellern wird es also zunehmend sein, die unterschiedlichen Bedürfnisse der KonsumentInnen hinsichtlich Ernährung und körperlicher, geistiger und emotionaler Gesundheit zu berücksichtigen. Innovative Produkte und Formulierungen, die auch noch andere Bereiche wie Herz-Kreislauf-Gesundheit, Gehirngesundheit und Stress bedienen, stehen hierbei auf der Wunschliste der älteren KonsumentInnen. Lebensmittel- und Getränkehersteller können gesundes Altern unterstützen, indem sie dafür sorgen, dass nährstoffreiche Lebensmittel und Getränke erschwinglich, zugänglich und bequem konsumierbar sind.
Ernährungsverbesserung mittel Technologie
Ein neues Zeitalter des Komforts – Essensplanung, Einkaufen und Kochen werden in Zukunft maximal optimiert. Convenience war schon immer ein wichtiges Thema in der Lebensmittel- und Getränkebranche. Die Corona-Pandemie hat den Wunsch nach einer schnelleren Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen Produkten noch verstärkt. Je mehr KonsumentInnen sich an neue, KI-gestützte Technologien gewöhnen, desto offener werden sie für Technologien, die ihnen helfen, ihre Mahlzeiten, Snacks und Getränke zu verbessern. Annehmlichkeiten, wie automatische Einkaufslisten und Apps zur Essensplanung, sind auf dem besten Weg zu einem festen Bestandteil des Alltags zu werden. Geht es nach der Trendforschung wird KI uns in den nächsten zwei bis fünf Jahren einiges an Zeit sparen in der Küche. Einzelhändler werden Echtzeit-Shopping-Assistenten einführen. Personalisierte Push-Benachrichtigungen und KI werden KonsumentInnen bei der Suche nach Produkten, sowohl vor Ort als auch online, unterstützen. Positionsdaten eröffnen z.B. Chancen für zielgerichtete Automatenangebote, die lokale Bedürfnisse treffen, wie etwa schnelle Mahlzeiten an Universitäten. Unternehmen werden mit Technologiepartnern zusammenarbeiten, um ihre Produkte digital besser zu positionieren.
Quelle: Mintel
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