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Warum das französische Wirtschaftsballett
nicht nur in Paris spielt

Paris mag das Herz der französischen Wirtschaft sein, aber Frankreich hat hinsichtlich Wirtschaftsregionen noch viel mehr zu bieten. Von der dynamischen Startup-Szene in der Pariser Station F bis zum Wirtschaftsboom in Auvergne-Rhône-Alpes – erfahren Sie mehr über die aufstrebende Region Aquitaine, den deutschen Einfluss in Elsass und Lothringen, sowie weitere Hotspots, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell und landschaftlich beeindrucken.

In der jüngsten Vergangenheit avancierten bestimmte Regionen zu dynamischen Märkten, die auch ArbeitnehmerInnen eine interessante Alternative zur Megametropole Paris bieten. Gute Nachrichten – vor allem für jene, die keine Großstadtmenschen sind oder Familie haben. Denn Paris ist teuer und der Wohnraum knapp. Hier sind die Top 5 Wirtschaftszentren Frankreichs.

Ile-de-France – DAS Wirtschaftszentrum Frankreichs

Starten wir mit der größten Wirtschaftsregion – Ile-de-France. Aus gutem Grund liegt diese Region unangefochten auf Platz eins. Sie gilt als größtes Beschäftigungszentrum Europas und besteht aus der Hauptstadt Paris und den Départements Essonne, Hauts-de-Seine, Seine-et-Marne, Seine-Saint-Denis, Val-d’Oise, Val-de-Marne und Yvelines. Neben Paris zählen Versailles, Boulogne-Billancourt, Montreuil, Argenteuil und Saint-Denis zu den wichtigsten Städten dieser Region. Über 12,3 Mio. Menschen leben mittlerweile in Ile-de-France (Stand 2022), das sind 18,2 Prozent der Gesamtbevölkerung Frankreichs. Sie erwirtschaften rund 30 Prozent des nationalen Bruttoinlandsprodukts. Rund 750.000 Unternehmen haben sich in der Region niedergelassen, davon allein mehr als 300.000 in Paris. Im Jahr 2021 hatten 24 Unternehmen der Fortune Global 500-Liste ihre Zentralen in der Region (weltweit Platz 3 hinter Peking und Tokyo).

Multinationale Unternehmen und Forschungszentren sind in der gesamten Region zu finden. Besonders viele sind im Dienstleistungssektor tätig. Danach folgen Handel und Industrie, das Baugewerbe und die Landwirtschaft. Die Hälfte der Biotechnologie-Unternehmen hat ihren Sitz in Ile-de-France, die damit landesweit auf Platz eins bei den Biotechnologie-Zentren steht. Auch die Pharmaindustrie ist immer noch sehr präsent. Dabei kann die Region vor allem mit einem gut ausgebauten Infrastrukturnetz punkten. 

Auch zählt Paris zu den beliebtesten Start-up-Hotspots weltweit. Großen Anteil daran hat die Station F, die 2017 auf 34.000 Quadratmetern im 13. Arrondissement von Paris eröffnet wurde und momentan der größte Startup-Campus der Welt ist.

Auvergne-Rhône-Alpes – Knotenpunkt des europäischen Handels

Im Südosten Frankreichs gelegen, gilt die Region Auvergne-Rhône-Alpes mit einer Fläche von 69.711 Quadratmetern, 8 Millionen Einwohner, einem Bruttoinlandsprodukt von 244 Milliarden Euro und mehr als 600.000 Unternehmen in Industrie, Gewerbe und dem Bau- und Dienstleistungssektor als zweitgrößte Wirtschaftsregion Frankreichs. Vor allem die strategische Positionierung als Knotenpunkt des europäischen Handels und ihre Nähe zu wichtigen Märkten, wie Italien und der Schweiz, machen Auvergne-Rhône-Alpes zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort für Unternehmen. Das hohe Ausbildungs-Niveau in Kombination mit den dort niedergelassenen Unternehmen aus Forschung und Innovation beeinflussen die Attraktivität der Region positiv.

Traditionell stark vertreten sind in dieser Region Unternehmen aus den Branchen Energie, Pharma, Chemie, Biotechnologie, Metall, Kunststoff, Automobil, IT und Tourismus. Die Region ist zudem ein wichtiger Player bei der Energieerzeugung und produziert über 40 Prozent der gesamten französischen Elektrizität aus Wasserkraftwerken. Die großen Industriezentren befinden sich dabei in Lyon, Grenoble, Annecy, Saint-Etienne, Roanne und Cluses.

Aquitaine & Midi-Pyrénées auf der Überholspur

Auch die Region Aquitaine und Midi-Pyrénées im Westen Frankreichs erfüllt alle Merkmale einer aufstrebenden Wirtschaftsregion. Die in der Region eingebettete Stadt Toulouse ist ein wichtiger Forschungsstandort innerhalb Frankreichs, Bordeaux hingegen eine große und historisch gewachsene Industriestadt. Die Region um diese beiden Städte stellt im weltweiten Vergleich mit über 100.000 Arbeitsplätzen die zweitgrößte Fertigungsstätte der Luftfahrt dar. Rund 52.000 Arbeitnehmer arbeiten für Airbus in Blagnac bei Toulouse, 3.800 Personen arbeiten für Latécoère, dem Weltmarktführer für Flugzeug-Verkabelungen. Die wichtigsten Unternehmen in dieser Region sind Dassault, EADS, Safran und Thales.

Die 2017 neu eröffnete TGV-Strecke verbindet Bordeaux und Paris in nur zwei Stunden. Seither wird Bordeaux auch gerne als ,,Pariser Vorort an der Atlantikküste’’ bezeichnet. Die Region Aquitaine und Midi-Pyrénées überzeugt mit ihrer pittoresken Landschaft und gilt als besonders lebenswert. Die schöne Atlantikküste und die bergigen Pyrenäen sind nur einen Katzensprung von den besiedelten Gebieten entfernt.

An der Grenze zu Deutschland: Elsass und Lothringen

Auf Platz vier und fünf der wichtigsten französischen Wirtschaftsregionen liegen Elsass und Lothringen – sie bilden zusammen die Region Grand Est. Diese Region, wo oft auch Deutsch gesprochen wird, stellt für viele österreichische und deutsche Unternehmen das Sprungbrett nach Frankreich dar. In Lothringen sind viele Betriebe aus den Branchen Automobilbau, Luftfahrt, Chemie, Holz- sowie Lebensmittelindustrie und Landwirtschaft angesiedelt. 

Elsass liegt sogar noch zentraler eingebettet zwischen Deutschland und Frankreich. Auch Belgien, die Schweiz und Österreich sind nicht weit und so ist Elsass das Zentrum eines französisch- und deutschsprachigen Marktes mit über 160 Millionen KonsumentInnen. 

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